23Okt
2018

Die 10 Gebote der Stadtentwicklung

10 Punkte für eine Stadtentwicklung, die allen nützt - Studie der AK für Stadtentwicklung

1. Alt und Neu verbinden
Querverbindungen müssen fußgänger- und radfahrerfreundlich gestaltet werden, etwa durch breitere Gehsteige.

2. Erdgeschosszonen managen
Ums Eck einkaufen, ums Eck Besorgungen machen, Leute treffen oder zum Arzt gehen: Das macht die Lebensqualität im Grätzel aus.

3. Das Zusammenleben moderieren
Ob zu viele Hunde am Spielplatz toben oder Radler oder Skater auf den Gehwegen die Fußgänger irritieren: Vor Ort sollen mit den Betroffenen Lösungen gesucht werden.

4. Freiräume für alle Altersgruppen
Eltern mit Kleinkindern, Jugendliche, SeniorInnen oder Freizeitsportler: Sie alle brauchen „ihren“ Raum.

5. Plätze und Höfe für alle öffnen
Oft verhindern die Eigentumsverhältnisse in großen Wohnquartieren, dass alle die Plätze und Höfe nutzen können. Das muss sich ändern, egal, ob die Höfe und Plätze großen Privatinvestoren gehören oder öffentlich sind.

6. Eine Stadt, nicht nur viele Häuser
Ein Bauträger alleine gestaltet kein Viertel. Die Stadt und die Bezirke müssen hier für mehr Gemeinsamkeit sorgen. Bauplatzübergreifende Kooperation muss unterstützt werden.

7. Beim Bauen auf das Stadtklima achten
Dach- und Fassadenbegrünung, Bäume und Rasenflächen sorgen für ein besseres Klima und ein angenehmes Wohnumfeld.

8. Freie Durchgänge für alle schaffen
Wenn der Fußweg sicher, erholsam und nicht zu lang ist, wird mehr zu Fuß gegangen. Deshalb muss es Wege durch große Wohnblocks hindurch geben, statt außen herum.

9. Wo kein Haus steht, muss gelebt werden können
Boden ist knapp im wachsenden Wien. Aber viele Versickerungsflächen werden nicht genutzt. Aus ihnen könnte man dringend benötigte Spiel- und Erholungsflächen machen.

10. Die Menschen nicht im Regen stehen lassen
Wer auf Bus, Bim oder S-Bahn wartet, muss dies in überdachten Wartehäuschen tun können, mit Sitzgelegenheit und Beleuchtung.

Studie der Arbeiterkammer: „Neue Stadtentwicklungsgebiete. 10 Regeln für das wachsende Wien“, Nr. 03/2017